Ressourcenschonende Haustechnik
Die Haustechnik lässt sich an Ihre Wünsche und die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Mit einer tendenziell autarken und emissionsfreien Versorgung aus erneuerbaren Energien kann Ihr Haus zum Passivhaus werden. Die Basis hierfür ist Solarenergie.
geerntet auf dem eigenen Dach: Solarenergie für Strom und Wärme
Gerade bei der Nutzung von Solarenergie gilt generell, dass die beste Lösung die ist, die Wärme für Wärme und Strom für Strom nutzt. Wärme aus der Solarthermie also für Warmwasser und Heizung, Strom aus der Photovoltaik für Beleuchtung, technische Geräte etc. Zur direkten Wärmespeicherung bedürfte es jedoch eines großen Wassertanks; Platzbedarf, der mit dem begrenzten Raum in einem Kleinhaus erstmal nicht vereinbar ist. Das ecohome 4.2 wird daher vorzugsweise mit Photovoltaik ausgestattet, die sowohl für Strom als auch für Wärme sorgen kann und somit auch eine emissionsfreie Heizlösung liefert: Für die Beheizung der Räume sind Wärmewellenheizelemente vorgesehen, die rasch ansprechen, bedienungsfreundlich und wartungsfrei sind. Durch die hervorragenden Wärmedämmwerte von Holz und Stroh schafft der gesamte Baukörper bereits eine behagliche Atmosphäre. Auf Wunsch kann das Ecohome 4.2 jedoch zusätzlich mit einer Fußbodenheizung ausgestattet werden. Als Bodenbelag verwenden wir Holz, Terracotta oder Naturstein.
Durch den relativ kleinen Baukörper und die hervorragenden Dämmwerte ist der Energiebedarf des ecohome 4.2 (natürlich immer abhängig vom Verbrauchsverhalten der Bewohner) sehr niedrig. Eine intelligente Techniksteuerung kann für Stromverbrauch vorrangig zu den Zeiten sorgen, an denen am meisten Strom zur Verfügung steht; aufgrund der stärksten Sonneneinstrahlung also zur Mittagszeit. So kann dann beispielsweise das automatische Einschalten von Geschirrspüler und Waschmaschine einprogrammiert werden. Der günstigste Strom ist immer der selbst und direkt verbrauchte.
In Zeiten von Produktionsspitzen kann der nicht verbrauchte Strom in Batterien gespeichert werden – in diesem Zusammenhang kann die KfW-Förderung für Solarstromspeicher interessant sein und das diesbezügliche Merkblatt. Ein ggf. vorhandenes Elektroauto kann im Carport aufgeladen werden und als weitere Batterie dienen. Bei Auslastung der Batterien wird der Überschuss ins öffentliche Netz geleitet.
Die Photovoltaik könnte tendenziell den gesamten Energiebedarf abdecken. Tendenziell deshalb, weil Photovoltaik natürlicherweise im Winterhalbjahr weniger Strom liefert, die Herausforderung also darin besteht, mittels Stromspeicherung mit Eigenstrom über das Winterhalbjahr zu kommen. Die Stromspeicherung in Batterien ist bislang noch wenig effektiv: Eine Auslegung zur Überbrückung von einigen Tagen ohne Sonnenschein für eine komplette Autarkie ist derzeit für Privathaushalte aus Kosten- und Platzgründen noch kaum realistisch. Daher gibt es für kleine Haushalte momentan nur zwei Lösungen über das Jahr zu kommen: zeitweiser Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz (vorzugsweise von einem Ökostrom-Anbieter) oder über eine zweite Energiequelle, wie z.B. eine Pelletheizung, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugen kann.
Kleinhäuser benötigen ein schlankes, kostengünstiges Energiekonzept mit möglichst wenig verschiedenen Komponenten und wenig Platzbedarf. Die Energieversorgung des ecohome 4.2 basiert daher auf einer möglichst effektiven Speicherlösung und bei Bedarf zeitweisem Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz.
individuell angepasste Technologie: Beleuchtung und Belüftung
Ausgenommen der Arbeitsbereiche und der Esstischbeleuchtung empfehlen wir die Nutzung modernster, stromsparender LED-Technik mit einem warmen Licht. Für die Leseecke, den Schreib- oder Esstisch bzw. Bereiche, in denen man länger mit Beleuchtung arbeitet, ist aus gesundheitlicher Sicht jedoch immer noch die gute alte Glühbirne ( oder eine „Bio-LED“) die beste Lösung. Diese hat das natürlichste Spektrum und stört durch den geringeren Blauanteil auch abends am wenigsten unseren Biorhythmus.
Das ecohome 4.2 ist ohne zentrale Lüftungsanlage konzipiert. Lüftungsanlagen dienen generell zwei Zwecken: dem Abtransport von Luftfeuchtigkeit aus dem Haus und dem Austausch verbrauchter Innenraumluft durch Frischluft von außen. Beiden Zwecken wird das ecohome 4.2 bereits durch seine Bauweise gerecht: Die Tonoberflächen im Inneren puffern den Feuchtigkeitsgehalt der Luft und nehmen u.a. VOCs (flüchtige organische Verbindungen), die typisch für die sogenannte „verbrauchte“ Luft sind, auf. Durch die Diffusionsoffenheit des Wandaufbaus kann überschüssige Feuchtigkeit ggf. nach außen diffundieren. Ein normales, manuelles Lüften wird also in der Regel völlig ausreichend sein. Eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann jedoch in Einzelfällen, z.B. aufgrund minderer Qualität der Außenluft, sinnvoll sein und kann dann natürlich mit eingeplant werden.
Das ecohome 4.2 ist bei Bedarf vollständig rückbaubar. Es enthält keinerlei umweltschädliche Stoffe.
Die Baustoffe Holz und Stroh sorgen durch die Bindung von CO2 während der Wachstumsphase der Pflanzen für eine neutrale CO2-Bilanz. Eine CO2-Bilanz-Berechnung, die alle Stufen des Herstellungsprozesses berücksichtigt, ist geplant. Ziel ist die Sicherung von kompletter CO2-Neutralität.